(Publications of the ICE, volume 9, please place orders directly at the publishers Chronos)

Tarnung, Transfer, Transit.
Die Schweiz als Drehscheibe verdeckter deutscher Operationen (1939–1952)

Christiane Uhlig, Petra Barthelmess, Mario König, Peter Pfaffenroth, Bettina Zeugin

Die Studie behandelt drei eng miteinander verbundene Phänomene: die Tarnung deutscher Interessen und Firmen, um sie dem Zugriff der Alliierten zu entziehen; die Verschiebung oftmals auf Raub und Plünderung zurückgehender deutscher Vermögen; die Flucht und Durchreise nationalsozialistisch belasteter Personen in oder durch die Schweiz. Systematisch werden die Abläufe selbst, die dabei angewandten Methoden, die schweizerischen Helfer und Mittelsmänner sowie die Rolle alliierter und schweizerischer Behörden thematisiert. Ausblicke in die Nachkriegszeit behandeln die nachträgliche Abwicklung in Auseinandersetzung mit den Alliierten. Fallstudien aus den drei Problemfeldern dienen der exemplarischen Verdeutlichung. - Neu erschlossene Archivalien aus diversen Ländern, darunter im Moskauer Sonderarchiv lagernde deutsche Papiere, halfen bei der Spurensicherung. Dennoch sind oftmals nur Bruchstücke oder Indizien greifbar. Der verbleibende Schleier des Unwissens und der Ungewissheit kann nicht einfach ausgeschaltet werden, sondern macht einen wichtigen Bestandteil der untersuchten Phänomene aus.