UNABHÄNGIGE EXPERTENKOMMISSION:
SCHWEIZ - ZWEITER WELTKRIEG
Bern, 8. März 1997
Pressemitteilung
Erste
Sitzung der Unabhängigen Expertenkommission, 6.-8.3.1997
Die neunköpfige, international zusammengesetzte
Unabhängige Expertenkommission zur Aufarbeitung der Geschichte der
Schweiz im Zweiten Weltkrieg hat am Samstagabend unter der Leitung ihres
Präsidenten, Prof. Jean-François Bergier, ihre dreitägigen
Beratungen abgeschlossen. Hauptgegenstand der Besprechungen bildeten die
Konstituierung und Organisation der Kommission, die Festlegung der Forschungsprioritäten
und eines Arbeitsplanes sowie die Einstellung und Einsatzweise des Forscherteams.
Die Kommission hat Dr. Sybil Milton (Washington)
und Prof. Joseph Voyame (St. Brais) zu ihren Vizepräsidenten gewählt.
Sie hat ebenfalls die Ernennung von Dr. Linus von Castelmur (Bern) zum
Generalsekretär der Kommission bestätigt. Sie hat die Erforschung
der Goldübernahmen von Deutschland, der Flüchtlingspolitik der
Schweiz und der Raubgutproblematik als erste zeitliche Prioritäten
festgelegt. Sie hat überdies beschlossen, unverzüglich den wichtigen
Quellenkomplex der Schweizerischen Verrechnungsstelle systematisch zu
bearbeiten und zu analysieren und Inventare der für die Untersuchung
relevanten Bestände in Israel, Österreich und Polen ausarbeiten
zu lassen.
Die Kommission hat ebenfalls Personalfragen,
insbesondere die Zusammenstellung von Forscherteams zu einzelnen Forschungsgegenständen
geregelt und konkrete Vorstellungen über die Zusammenarbeit mit ausländischen
Forschern entwickelt. Die Auswahl der ersten Forscher in der Schweiz soll
bis Ende März abgeschlossen werden.
Die nächste Sitzung der Unabhängigen
Expertenkommission findet im Juni 1997 ebenfalls in der Schweiz statt.
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